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Das kannst du tun, wenn Fremde in deinem Namen online eingekauft haben

Letztes Jahr registrierte die Polizei 136.865 Fälle von Cybercrime. Verrückt, oder? Eine beliebte und weitverbreitete Form ist der Angriff durch Phishing-Mails. Damit versuchen sich die Datendiebe digitale Identitäten, Zugriffsdaten und Passwörter zu erschleichen. Wurden deine Daten schon mal für Online-Shopping geklaut? Ja! Dann warst du Opfer eines Identitätsdiebstahls. Wir haben 9 Tipps für dich, was du tun solltest, wenn du Opfer von Identitätsdiebstahl bist.

Redaktions-Team Back in Flow | Okt. 5, 2023 4 min
Eine junge brünette Frau sitzt mit ihrem Hund auf dem Boden und meldet auf ihrem Laptop einen Identitätdiebstahl

Was ist Identitätsdiebstahl?

Bei einem Identitätsdiebstahl werden Daten zu betrügerischen Zwecken, wie etwa Internet-Bestellungen unter falschem Namen, Abschluss von Kauf- und Leasingverträgen oder Krediten, sowie Warenkreditbetrug missbraucht. Oftmals reichen den Kriminellen bereits Name, Adresse und Geburtsdatum, um erheblichen finanziellen Schaden anzurichten.

Doch wie kommen Betrüger:innen an deine Daten? Vertrauliche Dokumente können beispielsweise aus deinem Hausmüll stammen, von einem Kontoauszug, dem Lebenslauf, einem Schreiben von der Krankenkasse oder ähnlichem. Eine gängige Methode ist auch Phishing. Beim Phishing versuchen Kriminelle durch gefälschte Webseiten oder E-Mails an persönliche Daten zu gelangen.

Die Kriminellen hoffen darauf, dass du auf betrügerischen Internetseiten deine persönlichen Daten eingibst. Gelockt wird zum Beispiel mit Gewinnchancen oder einer vorgetäuschten Seriosität. So geben sich Kriminelle beispielsweise per E-Mail als Amazon, PayPal, Ebay oder die Deutsche Telekom aus und bitten „zur Überprüfung“ um die Eingabe von Daten. Diese landen jedoch nicht bei den Händler:innen, sondern in den Händen der Dieb:innen. Daten werden auch bei Hacker-Angriffen auf Firmen erbeutet. Schadprogramme wie Trojaner könnten deine Zugangsdaten ebenfalls abgegriffen haben.

Frau Schmidt wurde Opfer eines Identitätsdiebstahls. Sie erhielt einen Brief des Inkassounternehmens, in dem folgendes stand: Sie hätte bei Versandhändler:innen im Internet Waren im Wert von mehreren Hundert Euro gekauft und nicht bezahlt. Doch Frau Schmidt wusste genau, dass das nicht stimmen konnte. Jemand anderes musste ihre persönlichen Daten benutzt haben. So wie ihr geht es vielen Menschen, denn der Betrug im digitalen Raum nimmt stetig zu. Was ist jetzt zu tun?

Unsere 9 Tipps

Auf diese 9 Punkte solltest du achten, wenn du Opfer eines Identitätsdiebstahls bist:

1. Melde dich unverzüglich

Du hast einen Brief von Riverty Services GmbH bekommen und bei der im Schreiben vermerkten Firma gar nichts bestellt? Auf keinen Fall solltest du den Brief ignorieren. Melde dich so schnell wie möglich bei uns und weise darauf hin, dass du nicht die Person bist, die Waren bestellt und erhalten hat. Du erreichst uns beispielsweise über unser Portal per Kontaktformular. Wähle dort „Betroffener von Identitätsdiebstahl“ aus, dein Vorgang wird dann gesondert bearbeitet. 

Gegen einen eventuellen Mahnbescheid muss innerhalb von zwei Wochen ab Zustellung Widerspruch eingelegt werden. Informiere   auch alle Onlineshops über den Datenmissbrauch, die glauben, dass du ihnen Geld schuldest: Internet-Händler:innen, Auktionsplattformen oder Mobilfunkunternehmen. Sag bei deiner Bank Bescheid und bei der Schufa, die die Kreditwürdigkeit von Verbraucher:innen bewertet. Hierzu gibt es ein eigenes Schufa-Formular

2. Erstatte Anzeige

Wenn du weißt, wer die Betrüger:innen sind, zeig sie bei der Polizei wegen Datenmissbrauchs an, entweder vor Ort oder online bei der Internetwache. Kennst du die Datendiebe nicht, kannst du auch eine Strafanzeige gegen „Unbekannt“ stellen. Riverty Services GmbH sendet dir dazu auf Wunsch auch ein vorausgefülltes Anzeigenformular zu. Dieses enthält eine Bestätigung des Identitätsdiebstahls mit deinem persönlichen Aktenzeichen.

3. Sperre deine Benutzerkonten

Wenn für den Betrug deine Zugangsdaten verwendet wurden, sperre diese Zugänge so schnell wie möglich telefonisch oder online. Auf den Webseiten der Firmen findest du die Hotline-Nummern, viele sind 24/7 besetzt.

4. Ändere deine Passwörter

Wechsel deine Passwörter im Internet – im Zweifel am besten gleich auch die, der noch nicht betroffenen Dienste. Nutze längere, starke Passwörter mit Zahlen, Sonderzeichen, Klein- und Großbuchstaben und Satzzeichen und vermeide Wörter aus dem Wörterbuch. Wichtig ist, dass du verschiedene Passwörter benutzt. Um den Überblick über deine Passwörter nicht zu verlieren, kannst du dir einen Passwort-Manager herunterladen. Für eine doppelte Sicherheit kannst du dir auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten.

5. Beuge vor

Überlege, woher die Kriminellen deine Daten haben könnten und versuche, zukünftig nicht in deren Fallen zu tappen. Klicke nicht auf Links, deren Absender dir komisch vorkommen. Übermittle sensible Daten nicht per E-Mail und sei misstrauisch, wenn du nach sensiblen Daten, wie Passwörtern, PINs, Bankverbindungen oder Kreditkartennummern, gefragt wirst.

6. Sag in deinem Freundschaftskreis Bescheid

Kläre auch Freund:innen und Bekannte auf, dass du Opfer einer Straftat geworden bist. Denn wenn deine E-Mail-Zugangsdaten erbeutet worden sind, kann es sein, dass sich bei ihnen jemand unter deinem Namen meldet und sie unter einem Vorwand um Geld bittet.

7. Hol dir Hilfe

Du kannst dich auch von Verbraucherzentralen in deiner Nähe, manchmal gegen eine geringe Gebühr beraten lassen - in ihren Sprechstunden, per E-Mail und am Telefon. Du findest die Adressen der für dein Bundesland zuständigen Verbraucherorganisation im Internet.

8. Prüfe alle Schreiben vor Zahlung

Solltest du ein Schreiben von Riverty Services GmbH bekommen haben, prüf zudem, ob dieses wirklich von uns ist – und dass es nicht von Betrüger:innen gefälscht wurde. Es gibt nämlich auch Inkasso-Betrug. Unseriöse Inkassobüros, Anwaltskanzleien oder Betrüger:innen, erfinden einfach Forderungen, die du bezahlen sollst. Nimm dazu gerne Kontakt mit uns auf. Oder gib das auf dem Schreiben angegebene Aktenzeichen einfach auf unserer Webseite unter https://de.flow.riverty.com/de-de ein. 

9. Seriöse Unternehmen sind zugelassen

Falle nicht auf unseriöse Inkassounternehmen rein. Alle Inkassounternehmen in Deutschland müssen sich bei den Behörden registrieren und zugelassen sein. Im Rechtsdienstleistungsregister erfährst du, welche Firmen dies sind. Hier kannst du schauen, ob das Inkassounternehmen zugelassen ist.

Um einem Betrugsfall mit gestohlener Identität zuvorzukommen, arbeitet Riverty Services GmbH intensiv an intelligenten Frühwarnsystemen. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Algorithmen versuchen wir, bereits vor dem Versand eines Inkassoschreibens einen Fall von Identitätsbetrug zu erkennen. „Wir prüfen deswegen alle unsere Forderungen vorab genau, liefern uns aber oft ein Katz- und Maus-Spiel mit den Betrügern“, sagt Hendrik Finke, Bereichsleiter Operations bei Riverty Services GmbH, „Mal liegt die eine Seite vorne, mal die andere.“