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Financial Glossary | Volatilität

Kurzdefinition - Volatilität

"Volatilität beschreibt die Schwankungen im Wert von Wertpapieren oder Renditen, gemessen als Standardabweichung vom Mittelwert. Historische Volatilität bezieht sich auf vergangene Schwankungen, während implizite Volatilität zukünftige Abweichungen anhand von Optionspreisen prognostiziert."

Was ist ​Volatilität?  

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“: Dieser Satz des griechischen Philosophen Heraklit ist mehr als 2.500 Jahre alt – und natürlich immer noch aktuell. Insbesondere mit Blick auf die Finanzwelt. Aktienwerte zum Beispiel wandeln sich ständig. So sehr, dass es für deren Kursschwankungen sogar eine eigene Bezeichnung gibt: Volatilität. Sie wird in Prozent angegeben und drückt aus, wie stark der aktuelle Wert eines Wertpapiers, eines Index oder einer Rendite von dessen Mittelwert abweicht. In der Mathematik ist dabei von der Standardabweichung die Rede. Je größer dieser Wert ist, desto stärker weicht er vom Mittelwert – dem Standard – ab. Ein Finanzprodukt bezeichnet man als volatil, wenn dessen Kurs besonders stark schwankt. Für Wertpapiere wird die Volatilität als Standardabweichung der Renditen berechnet. 

 

Was ist der ​Unterschied zwischen historischer und impliziter Volatilität? 

In der Finanzwelt wird zwischen zwei Arten von Kursschwankungen unterschieden: historisch und implizit. Der Unterschied ist einfach erklärt. Historische Volatilität bezieht sich auf die Stärke der vergangenen Schwankungen. Implizite Volatilität dagegen bemisst die Intensität der Abweichungen, die in Zukunft zu erwarten sind. 

Wie wird die Volatilität ​berechnet? 

Auch hier unterscheidet man zwischen historischer und impliziter Volatilität. Grundlage der historischen Volatilität ist der Durchschnittswert eines Kurses – zum Beispiel eines Aktienpreises. Die tatsächlichen Preise schwanken jedoch um diesen Mittelwert, mal nach oben und mal unten. Die durchschnittliche Differenz zwischen diesen Ausschlägen und dem Mittelwert ergibt die Volatilität. Aus der Mathematik ist dafür eine Formel bekannt. Sie lautet: Die Wurzel aus (1/n)*((a-i)²+(b-i)²), wobei n die Anzahl der enthaltenen Kurswerte innerhalb des betrachteten Zeitraumes und i den Durchschnitt der beiden Kurswerte a und b darstellt.

Die implizite Volatilität kann dagegen nur indirekt berechnet werden. Sie basiert auf den Preisen der sogenannten Optionen auf ein Wertpapier. Eine Option ist das Recht, ein Wertpapier in Zukunft kaufen zu können. Wer zum Beispiel wissen möchte, wie sich der Dax entwickeln könnte, sollte sich den Volatilitätsindex anschauen. Die Deutsche Bank berechnet den sogenannten V-Dax. Er gilt für die nächsten 30 Tage.

Verwandte Begriffe

Aktien

Aktien sind Beteiligungen an Aktiengesellschaften und ermöglichen es den Käufern, am Gewinn des Unternehmens teilzuhaben und Stimmrechte auf Hauptversammlungen auszuüben. Es ist ratsam, Aktien breit gestreut und langfristig anzulegen, da sie tendenziell im Wert steigen und Kurseinbrüche über die Jahre hinweg ausgleichen können.

Rendite

Der Begriff Rendite ist ein zentraler Begriff im Finanzwesen, der den Gewinn einer Kapitalanlage im Verhältnis zum eingesetzten Kapital beschreibt. Sie wird in Prozent ausgedrückt und ermöglicht es Anleger:innen, die Rentabilität ihrer Investitionen zu bewerten.

Wertpapiere

Ein Wertpapier ist eine Urkunde, die ein Vermögensrecht verbrieft, wie beispielsweise Aktien, Schuldverschreibungen oder Anteile an Investmentfonds. Ein Wertpapier-Sparplan ermöglicht es Anlegern, regelmäßig feste Beträge in Wertpapiere wie Fondsanteile oder Aktien zu investieren, während festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen oder Rentenpapiere vorher festgelegte Zinsen und Laufzeiten bieten.