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Financial Glossary | Rendite

Kurzdefinition - Rendite

"Der Begriff Rendite ist ein zentraler Begriff im Finanzwesen, der den Gewinn einer Kapitalanlage im Verhältnis zum eingesetzten Kapital beschreibt. Sie wird in Prozent ausgedrückt und ermöglicht es Anleger:innen, die Rentabilität ihrer Investitionen zu bewerten."

Was ist Rendite?  

Das Wort Rendite kommt vom lateinischen Begriff „rendita“, was so viel wie Einnahmen heißt. Im Finanzwesen wird der Ertrag auf das eingesetzte Kapital als Rendite bezeichnet. Sie beziffert sozusagen den Gewinn, der mit einem Investment oder einer Kapitalanlage erzielt wurde. Folglich kann ein:e Anleger:in anhand der Rendite erkennen, ob sich die Kapitalanlage gelohnt hat: Je höher die Rendite ist, desto mehr lohnt sie sich. Die Rendite wird in Prozent angegeben und meist auf den Zeitraum eines Jahres bezogen – sie ist also der prozentuale Gewinn eines Jahres. Dabei wird übrigens zwischen Brutto- und Nettorendite unterschieden. Die Nettorendite berücksichtigt Steuern und Inflation, die Bruttorendite bezieht diese Faktoren dagegen nicht mit ein. Folglich ist die Nettorendite aussagekräftiger.  

 

Wie wird die Rendite ​berechnet? 

Das kommt ganz drauf an. Bei einer Aktie setzt sie sich aus dem Kursgewinn und der Dividende zusammen und errechnet sich aus dem Verhältnis zueinander. Wenn eine Aktie mit einem Wert von 400 Euro insgesamt acht Euro Dividende zahlt, beträgt die Rendite zwei Prozent – denn zwei Prozent von 400 Euro sind acht Euro. Bei Anleihen dagegen errechnet sich die Rendite in einem komplexen Verfahren, in das unter anderem der Preis, die Zinszahlungen sowie die Restlaufzeit miteinbezogen werden. 

 

Wie berechnet man die Rendite bei einer ​​Immobilie? 

Das ist deutlich komplizierter. Grundsätzlich wird auch hier das Verhältnis zwischen den erzielten Einnahmen und dem eingesetzten Kapital berechnet. Eine gängige Methode ist zum Beispiel die Berechnung der sogenannten Kapitalrendite. Hierbei wird der erzielte Gewinn (Einnahmen minus Kosten) durch den eingesetzten Kapitalwert (Kaufpreis oder Herstellungskosten) geteilt und mit 100 multipliziert. Wenn also eine Immobilie für 200.000 Euro erworben wurde, die jährlichen Kosten etwa für die Verwaltung, Reparaturen und Steuern 3.000 Euro pro Jahr betragen, gleichzeitig aber jährliche Mieteinnahmen in Höhe von 12.000 Euro erzielt werden, würde die Rendite insgesamt fünf Prozent betragen. Das bedeutet, dass das eingesetzte Kapital von 200.000 Euro innerhalb eines Jahres um fünf Prozent gesteigert wurde. Warum? Miete minus Kosten geteilt durch Kapital: (12.000 - 3.000) / 200.000 x 100 = 5 %. 

Verwandte Begriffe

Einnahmen

Einnahmen sind Geld- oder Sachwerte, die erhalten werden, sei es einmalig oder regelmäßig. Sie umfassen sowohl berufliche Einkünfte, die Lohnsteuer unterliegen, als auch Betriebseinnahmen für Unternehmen wie Kassenbestand, Bankguthaben und offene Forderungen. 

Kapital

Kapital umfasst Produktionsmittel wie Gebäude und Maschinen sowie finanzielle Mittel, die einer Firma zur Verfügung stehen oder in ein Unternehmen investiert werden, um Gewinn zu erzielen. Die Kreditwirtschaft spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem sie Unternehmen und Privatpersonen das notwendige Fremdkapital bereitstellt und so Investitionen ermöglicht, die sie sonst nicht stemmen könnten.  

Aktien

Aktien sind Beteiligungen an Aktiengesellschaften und ermöglichen es den Käufern, am Gewinn des Unternehmens teilzuhaben und Stimmrechte auf Hauptversammlungen auszuüben. Es ist ratsam, Aktien breit gestreut und langfristig anzulegen, da sie tendenziell im Wert steigen und Kurseinbrüche über die Jahre hinweg ausgleichen können.

Dividende

Eine Dividende ist die Gewinnbeteiligung einer Aktiengesellschaft, die an Aktionäre ausgezahlt wird, während die Dividendenrendite das Verhältnis der Dividende zum Aktienkurs beschreibt. Dividenden unterliegen der Abgeltungssteuer, können aber durch einen Freistellungsauftrag steuerlich begünstigt werden.