Wege durch die Inflation
Hohe Inflationsraten bereiten vielen Menschen Sorgen. Doch was ist eigentlich Inflation? Wie wird sie gemessen? Und wie kannst du dein eigenes Geld davor schützen?
Von Inflation redet man, wenn das Geld weniger wert wird. Genauer gesagt, sinkt die Kaufkraft des Geldes. Du musst also für dieselbe Leistung mehr bezahlen. Die Inflationsrate gibt an, um wie viel sich die Preise für Dienstleistungen, Güter und Waren erhöhen. Zeitgleich steigen Löhne und Gehälter aber langsamer an und somit kann sich der Einzelne weniger leisten.
Die aktuelle Kriegssituation, die Liefereinstellung von Gas durch die russischen Betreiber und die Explosionen, die Ende September Teile der beiden Gas-Pipelines „Nord Stream 1 und 2“ zerstört haben, sind einige der Gründe für die extrem steigenden Energiepreise. Laut dem Statistischen Bundesamt waren die Energiepreise im September um 132,2 % höher als ein Jahr davor. Doch der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst ist im zweiten Vierteljahr nur um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Tipps, wie du gut mit Preisschwankungen umgehen kannst:
1. Kontrollier deine Ausgaben!
Der offensichtlichste Tipp ist wohl auch der wichtigste. Wer monatlich regelmäßig 100 % seines Gehalts ausgibt, hat keine Chance, mögliche Schwankungen auszugleichen. Mach dir eine Aufstellung deiner Ausgaben und beobachte, wo du am meisten betroffen wärst, wenn die Preise steigen. Rechne dafür einen ausreichenden Puffer ein.
2. Geldanlage – investiere und kalkuliere langfristig!
Bargeld, Geld auf dem Girokonto, Tagesgeld oder Festgeld verliert faktisch an Wert, wenn alles teurer wird. Mach dich mit unterschiedlichen Investitionsmöglichkeiten vertraut! Was liegt dir am ehesten? Sind es Stilmöbel, Uhren oder Designermode? Vielleicht aber auch Aktien, ETFs – das sind börsengehandelte Fonds – oder Kryptowährungen. Oder doch das gute alte Gold oder wertbeständige Immobilien? All das und vieles mehr sind bessere Möglichkeiten, dein Geld langfristig vor der Inflation zu retten. Denk aber daran, dich nicht nur auf eine einzige Geldanlage zu verlassen! Sonst verlierst du bei einem unerwarteten Werteinbruch zu viel.
3. Mach einfach mal was selbst!
Bist du handwerklich begabt? Oder hast du einen grünen Daumen? Der Anbau von eigenen Lebensmitteln oder das Herrichten von alten Möbeln macht nicht nur sehr viel Spaß, sondern schont auch den Geldbeutel.
4. Lass dein Auto stehen!
Gerade bei den aktuellen Spritpreisen denkt vermutlich der ein oder andere schon darüber nach, das Auto seltener zu benutzen. Wenn möglich, mit dem Fahrrad zu fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, hat gleich einen 3-fachen Effekt: Du schützt die Umwelt, tust etwas für deine Gesundheit und gibst weniger aus.
5. Tank unter der Woche!
Wer beim Tanken Geld sparen möchte, tankt unter der Woche günstiger. Je näher das Wochenende kommt, desto höher sind auch die Preise. Samstags herrscht oft großes Gedränge an den Tankstellen – die Preise sind somit besonders hoch. An einem Dienstag oder Mittwoch hingegen sind die Tankstellen relativ leer. Die besten Uhrzeiten zum Tanken sind laut einer ADAC-Studie zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr.
6. Vergleiche Preise!
Vor allem bei regelmäßigen Kosten oder größeren einmaligen Anschaffungen lohnt es sich, Preise zu vergleichen. Bietet dir deine Autoversicherung die bestmöglichen Konditionen? Oder ist dein Mobilfunkvertrag noch aktuell? Ist der neue Rechner vielleicht gerade irgendwo im Angebot? Schau dich um und entscheide dich für ein Produkt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
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